Mit Laufrad, Rennrad oder Blindentandem in die Steilkurve der „Endspurtler“
Die Rhein-Pfalz
berichtete am 17. Dezember 2021 über Natascha Hartl,
die Radsport Trainer Alexander Obert beim Aufbau unseres
Juniorenteams unterstützen wird.
Über ein halbes Jahrhundert für den Radsport
Wilfried Schutz zum Ehrenmitglied des RRC Endspurt ernannt
Mannheim - 4.3.2017 - (hms) Bescheiden, ja fast ein wenig verlegen steht er da, als der Präsident des RRC Endspurt Mannheim Willi Altig ihm die Urkunde überreicht und ihm gratuliert. Wilfried Schutz, Urgestein des Mannheimer Radsports hat sich nie in den Vordergrund gedrängt, aber mehr als ein halbes Jahrhundert den renommierten Mannheimer Radsportverein im Hintergrund entscheidend mitgeprägt. Nun, mit stolzen 75 Jahren, wird er sich, wie er schmunzelnd sagt, ein wenig zurücknehmen, aber „wenn der Endspurt ruft, stehe ich so lange es geht am Bahnrand und betätige die Glocke“. Bei den Rennen ist er seit Jahren der Mann, der den Radrennfahrern die noch zu fahrende Rundenzahl anzeigt und die Schlussrunde einläutet.
Begonnen hat alles in den Jahren nach dem Kriege. Wilfried Schutz wuchs in der westlichen Neckarstadt auf und sein damaliger Kamerad Rolf Freund nahm in mit zum Radrennen. Bald waren beide beim „Endspurt“ als Jugendfahrer aktiv. Es war die legendäre Zeit des Vereins, der wohl damals zu den sportlich erfolgreichsten Radsportclubs der Bundesrepublik zählte. Rudi und Willi Altig, Bernd Rohr, Hans Mangold, Klaus May und die Gebrüder Meindl errangen unzählige Meistertitel auf Bahn und Straße. Es folgte seine Zeit als Amateur im voilett-weißen Vereinstrikot der Mannheimer. Wilfried Schutz fuhr mit seinem Partner und Gefährten Rolf Freund als Team auf der Bahn und jedes Wochenende Rundstreckenrennen: „In der Pfalz und in Baden“, so schwärmt Schutz von vergangenen Zeiten, „hatte fast jedes Dorf sein Radrennen und wir Endspurtler gewannen sie damals fast alle“. Einschneidend für ihn war der frühe Tod seines engen Freundes, der durch einen Verkehrsunfall ums Leben kam. Wilfried Schutz wurde dann als Betreuer bei Sechstagerennen in ganz Europa, zum Beispiel bei Eddy Merckx und Rudi Altig tätig, trainierte und betreute bis vor wenigen Jahren die Jugend im Verband und im Verein. Bei der Organisation und Durchführung von Straßenrennen und Meisterschaften war er mit Rat und Tat dabei. Bis heute widmet er sich der Pflege und Instandhaltung der Sportanlage an der Hochuferstraße und der Radrennbahn, deren Entstehung vor genau 50 Jahren Wilfried Schutz hautnah miterleben konnte. Willi Altig dankte ihm auf der Mitgliederversammlung für seine Verdienste um den Radsport und seine Treue zum RRC Endspurt Mannheim: „Deine Sorte, lieber Wilfried Schutz, wird überall leider immer seltener. Der Sport braucht aber gestandene Männer wie Dich, als Motor des Vereins und als Vorbild für die jungen Menschen“. Der Angesprochene wartete den Beifall der Versammlung kaum ab und war sofort im Gespräch wegen zukünftiger Aufgaben. Schließlich feiert Mannheim den 200. Geburtstag des Fahrrades. Ein Viertel dieser Zeit hat Wilfried Schutz das Rad bewegt und das Fahrrad bewegt ihn – immer noch.
Bild:
Das neue Ehrenmitglied des RRC Endspurt Mannheim Wilfried Schutz (75) bei seiner Passion Radsport als Rundenanzeiger und „Glöckner“.
Foto: Harry Siegert
Das Viernheimer Tageblatt
berichtete am 10. Mai 2017 über das Rad-Festival
zum 200. Jahrestag der Erfindung des Fahrrades
durch Karl Drais und das Laufradrennen des RRC Endspurt.
https://wrsv.de/olympischer-radsport/strasse/news/1065-ehrentag-der-radsportschueler-aus-baden-wuerttemberg-und-gesamtsiegerehrung-des-bawue-schueler-cup-in-reute-16-oktober-2016